Martina Consonni, piano
I. Hommage à Haydn
Joseph Haydn (1732–1809)
Sonate G-Dur Hob. XVI:G1
Drei Englische Sonaten:
Sonate C-Dur Hob. XVI:50
Sonate D-Dur Hob. XVI:51
Sonate Es-Dur Hob. XVI:52
Dieses reine Haydn-Programm feiert den Witz, die Eleganz und die Einbildungskraft eines Komponisten, den man oft den „Vater der Sonate“ nennt. Von den frühen höfischen Werken bis zu den großen „Englischen Sonaten“ zeichnet das Programm Haydns Entwicklung von anmutigem Charme zu visionärer Raffinesse nach. Die heitere Sonate G-Dur eröffnet den Abend mit jugendlicher Frische, während die drei späten Sonaten den reifen Meister zeigen – kühn, humorvoll und voller Erfindung. Eine Hommage an Haydns grenzenlose Kreativität und die klassischen Ideale, die das Klavierzeitalter prägten.
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II. Haydn & Schumann: Ordnung und Traum
Variante 1
Joseph Haydn (1732–1809): Sonate C-Dur Hob. XVI:50
Robert Schumann (1810–1856): Fantasiestücke op. 12
Joseph Haydn: Sonate Es-Dur Hob. XVI:52
Variante 2
Joseph Haydn: Sonate C-Dur Hob. XVI:50
Robert Schumann: Arabeske C-Dur op. 18
Joseph Haydn: Sonate D-Dur Hob. XVI:51
Robert Schumann: Papillons op. 2
Joseph Haydn: Sonate Es-Dur Hob. XVI:52
Robert Schumann: Geistervariationen (WoO 24)
Ein Programm als Gespräch über Zeit und Stil: Haydns leuchtende Sonaten umrahmen Schumanns Welt der Fantasie und des inneren Erlebens. Von der kristallinen Klarheit und dem feinen Witz Haydns bis zu Schumanns poetischer Traumwelt der Fantasiestücke und Papillons entsteht ein faszinierendes Wechselspiel von Struktur und Empfindung – ein musikalischer Dialog zwischen Klassik und Romantik.
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III. Mozart: Die Poesie der Klarheit
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
Sonate C-Dur KV 330
Sonate A-Dur KV 331 „Alla Turca“
Sonate F-Dur KV 332
Sonate B-Dur KV 333
Vier Sonaten zeigen Mozarts grenzenlose Fantasie innerhalb vollkommen klarer Formen. Von der leuchtenden Lyrik der Sonate KV 330 bis zur berühmten „Alla Turca“-Sonate KV 331, von der stillen Noblesse der KV 332 bis zur strahlenden Weite der KV 333 entsteht ein vollständiges Porträt von Mozarts klavieristischer Sprache – zart, verspielt und erhaben zugleich. Jede Sonate ist eine eigene Welt, gemeinsam bilden sie ein Lied von Licht, Gleichgewicht und Menschlichkeit.
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IV. Jenseits der Romantik
Alexander Skrjabin (1872–1915): Sonate Nr. 2 gis-Moll op. 19 „Sonate-Fantaisie“
Franz Schubert (1797–1828): Vier Impromptus op. 90 (D 899)
Frédéric Chopin (1810–1849): Vier Balladen Nr. 1–4
Diese musikalische Reise führt durch das gesamte Spektrum romantischer Ausdruckskraft. Skrjabins zweite Sonate schimmert zwischen Dämmerung und Sturm, Schuberts Impromptus singen von stiller Innerlichkeit und zarter Melancholie, und Chopins vier Balladen bilden den leidenschaftlichen Höhepunkt – Erzählungen in Tönen, die Virtuosität mit seelischer Tiefe verbinden. Gemeinsam verwandeln sie das Klavier in ein Instrument grenzenloser Emotion und Vision.
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V. Bach & Beethoven: Form und Vision
Johann Sebastian Bach (1685–1750): Partita B-Dur BWV 825
Ludwig van Beethoven (1770–1827): Sonate E-Dur op. 109
Ludwig van Beethoven: Sonate As-Dur op. 110
Johann Sebastian Bach: Italienisches Konzert F-Dur BWV 971
Bach und Beethoven – zwei Säulen der Musikgeschichte, Architekten der Klarheit und Propheten des Ausdrucks. In Bachs Partita und dem Italienischen Konzert begegnen sich Geist und Tanz in vollendeter Balance; Beethovens späte Sonaten führen diese Tradition in die Sphäre des Inneren und Transzendenten. Dieses Programm entfaltet einen Dialog über Generationen hinweg – eine Reise von barocker Formvollendung zu romantischer Vision.